April 24, 2024

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Schulbeginn nach den Sommerferien: Bundesländer sind sich über Maskenanforderungen nicht einig

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Schulbeginn nach den Sommerferien: Bundesländer sind sich über Maskenanforderungen nicht einig

Die Schule wird in den kommenden Tagen in vielen Bundesländern beginnen. Um zum normalen Betrieb zurückzukehren, planen die Kulturminister verschiedene Varianten einer Maskenanforderung. Allgemeine Kritik kommt von Lehrergewerkschaften.

Kurz vor Beginn des neuen Schuljahres planen die Kulturminister in vielen Bundesländern verschiedene Formen der Maskierungspflicht an Schulen. Nach am Montag Hamburg hatte angekündigt, dass das Tragen von Mund-Nasen-Schutz obligatorisch sein würde, sollte es nun eine Maskenanforderung außerhalb der Klassenzimmer an den brandenburgischen Schulen geben.

Brandenburg Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) sagte in der rbbWie in anderen Bundesländern gilt die Verpflichtung zum Tragen einer Maske nur für die Gänge. Dies wird im Klassenzimmer vermieden, da dort eine direkte Kommunikation wichtig ist. Sie befinden sich derzeit in der endgültigen Abstimmung über die neue Verordnung. Die Entscheidung werde spätestens am Mittwoch bekannt gegeben, damit die Schulen rechtzeitig Klarheit haben, sagte der Minister.

Im Mecklenburg-Vorpommern Ab der fünften Klasse müssen Lehrer und Schüler ab morgen auf dem Schulgelände eine Mund-Nasen-Decke tragen – mit Ausnahme der Klassenzimmer. Bildungsministerin Bettina Martin sagte, die Schüler sollten auch ermutigt werden, ihre Masken auf dem Weg zum Schulbus und an der Bushaltestelle zu tragen. Die Kommunen sollten nach Lösungen für sehr volle Schulbusse suchen, um den Ausgleich zu gewährleisten.

NRW möchte im Klassenzimmer eine Maske tragen

Zuvor mögen andere Bundesländer Berlin, Bayern und Baden-Württemberg kündigte an, eine Maskenanforderung in Schulgebäuden gegen die Ausbreitung des neuen Koronavirus einzuführen. Während des Unterrichts darf jedoch kein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Die schwarz-gelbe Landesregierung in Nordrhein-Westfalen Im Gegensatz dazu möchte eine obligatorische Maske eingeführt werden, die für ältere Schüler an weiterführenden Schulen und Berufsschulen auch im Klassenzimmer gilt.

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Der Bundesverband der Kinderärzte in Deutschland hält die Pläne für „nicht sinnvoll“. „Längerer Maskenverschleiß wirkt sich auf die Leistung von Schulkindern aus“, sagte Verbandspräsident Thomas Fischbach gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Außerdem würden Augenkontakt und Kommunikation zwischen Schülern und Lehrern gestört.

Niedersachsen und Berlin skeptisch

Die große Koalition in Niedersachsen hält die Anforderung an eine Maske im Klassenzimmer für übermäßig. Nach den Sommerferien habe der Staat den eingeschränkten regulären Betrieb an den Schulen mit möglichst stabilen Lerngruppen aufgenommen, sagte die Staatssekretärin für Kultur Gaby Willamowius in Hannover. Angesichts der derzeit geringen Anzahl von Infektionen in Niedersachsen Das Tragen von Masken während des gesamten Unterrichts in einer solchen Lerngruppe war nicht verhältnismäßig.

Ebenfalls Berlin Derzeit will ich nicht dem Beispiel Nordrhein-Westfalens folgen: „Im Moment ist dies unvorstellbar, weil ich es aus pädagogischer Sicht sehr schwierig finde“, sagte Bildungssenatorin Sandra Scheeres und betonte, dass es wichtig ist, insbesondere in der Grundschule Schulen, um die Mimik der Schüler zu sehen, um in der Lage zu sein. Für den Fall, dass die Zahl der Infektionen im neuen Schuljahr deutlich ansteigen sollte, schloss Scheeres das Tragen einer Maske nicht aus.

Kritik an der Rückkehr zum normalen Betrieb

Während die Landesregierungen nach einer geeigneten Form der Maskenanforderung suchen, ist die Debatte über die Rückkehr zum normalen Schulbetrieb wieder aufgeflammt. Die SPD und die Lehrergewerkschaften sind generell besorgt über den Schulstart. Aufgrund der zunehmenden Anzahl von Infektionen warnen sie vor Gesundheitsrisiken, wenn sie nach den Sommerferien wieder in den Unterricht zurückkehren.

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SPD-Vorsitzende Saskia Esken erklärte gegenüber der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft, die Rückkehr zum normalen Schulleben sei eine Illusion. Angesichts des teilweise geplanten Verzichts auf Distanzregeln an Schulen seien Unterrichtskonzepte notwendig, die „Kontakte einschränken“. Gemeinsame Klassen, für die beispielsweise verschiedene Gruppen für Sport oder Fremdsprachen zusammenkommen, mussten in Zeiten des Koronavirus unterschiedlich organisiert werden.

Lehrer werfen der Politik illusorische Pläne vor

Die Lehrergewerkschaftsvereinigung für Bildung und Erziehung (VBE) hält eine Rückkehr zum regulären Schulbetrieb ebenfalls für unrealistisch. „Es wird keinen umfassenden, umfassenden regulären Schulbetrieb wie vor Corona geben“, sagte der Bundesvorsitzende Udo Beckmann von der „Welt“. Ähnlich sieht es die Gewerkschaft für Bildung und Wissenschaft (GEW): Schuleröffnungen waren ein hohes Risiko. „Alle Beteiligten müssen vorsichtig sein und Abstand halten“, sagte GEW-Chef Marlis Tepe gegenüber der „Passauer Neue Presse“.

Die Gewerkschaften befürchten, dass sich Theorie und Praxis des Unterrichts stark unterscheiden werden. Politiker hatten eine Illusion geschaffen und etwas Machbares präsentiert, „das auch bei gleichbleibender Infektionszahl nicht umgesetzt werden konnte“, kritisiert Beckmann von der VBE-Lehrergewerkschaft.

Hinweis auf Lehrermangel

Ein weiteres Problem ist laut VBE-Chef Beckmann die Personalsituation. Er weist auf den akuten Lehrermangel vor der Corona-Krise hin. „Trotz der Rekrutierung von Neuankömmlingen und der Reaktivierung älterer Lehrer aus dem Ruhestand sind die Humanressourcen unzureichend.“ Die Gewerkschaften und die SPD sind sich aber auch einig, dass es grundsätzlich gut ist, dass die Schule wieder beginnt – auch wenn die Frage nach dem „Wie“ besorgniserregend ist.

Gewerkschaftsführer Ralph Brinkhaus (CDU) ist der Ansicht, dass die Rückkehr zum Unterricht in Schulen korrekt ist. Mit den Einschränkungen in der Pandemie haben Eltern, Schulkinder und Kindergartenkinder zu wenig Aufmerksamkeit erhalten, sagte er auf dem Kanal „Welt“. Sie können nicht alles durch digitalen Unterricht ersetzen. „Die Schüler müssen irgendwo zur Schule gehen, sie müssen sich sehen, und deshalb hat das eine sehr hohe Priorität und muss wieder in den regulären Unterricht überführt werden.“

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Brinkhaus erwartet auch im neuen Schuljahr einen gemischten Betrieb. „Wir werden übrigens auch nach der Pandemie mehr digitale Formate verwenden“, sagte er. Die Bundesregierung hatte viele Mittel bereitgestellt, die auch von den Staaten abgerufen werden müssten. Bildung ist ein nationales Thema und sie müssen nicht nur Hygienekonzepte entwickeln, sondern auch Digitalisierungskonzepte.

NDR Info berichtete zu diesem Thema am 4. August 2020 um 14.15 Uhr


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