April 25, 2024

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Bedenken hinsichtlich des deutschen Plans für eine zentrale Einwanderungsdatenbank

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Aktivisten in Deutschland haben Alarm geschlagen über Pläne zur Einrichtung eines zentralen Einwanderungsregisters, von dem sie sagen, dass es „die Tür für Missbrauch öffnen“ wird.

Kritiker sagen, dass die von Bundeskanzlerin Angela Merkel unterstützte Datenbank es Beamten ermöglichen wird, dank der bei Asylanträgen gesammelten Informationen in die politischen Ansichten und religiösen Überzeugungen der Menschen einzugreifen.

Es wird auch befürchtet, dass sensible Details den Weg zurück in die Heimat der Migranten finden und sie oder ihre Verwandten gefährden.

Die Regierung sagt, das Ziel der Datenbank sei es, Migranten zu helfen, indem Bürokratie abgebaut und lokale und regionale Daten in einem benutzerfreundlichen Register zusammengefasst werden.

PRO ASYL, eine Einwanderungsorganisation, hat jedoch gewarnt, dass dies die Menge an personenbezogenen Daten, die Regierungsbeamten zur Verfügung stehen, erheblich erhöhen wird.

„Dies ist eine sehr gefährliche Entwicklung und öffnet die Tür für Missbrauch“, sagte Andrea Kothin, Sprecherin von PRO ASYL.

„Wenn viele Menschen unkontrollierten Zugang zu den Daten haben, besteht das Risiko, dass die Herkunftsländer der Menschen Zugang zu diesen Informationen haben.“

Datenschutz und Privatsphäre sind in Deutschland aufgrund der Überwachung unter der Herrschaft der Nazis und der kommunistischen Diktatur in Ostdeutschland sehr heikle Angelegenheiten.

„Angesichts der deutschen Geschichte gibt die Pflege einer solchen Datenbank über nichtdeutsche Staatsbürger Anlass zur Sorge“, sagte PRO ASYL.

Das sogenannte Zentralregister für Ausländer existiert bereits in begrenzter Form, aber die meisten Informationen über Einwanderer werden von den lokalen Behörden aufbewahrt.

Nach dem neuen Vorschlag wird ein Großteil dieser Daten direkt an die zentrale Datenbank gesendet, die auch Einzelheiten zu Asylanträgen enthält.

Angst vor Verfolgung im Heimatland des Einwanderers

Der Deutsche Caritas-Verband hat gewarnt, dass Asyldokumente häufig sensible Informationen über die politischen Meinungen der Menschen und die Verfolgung enthalten, die sie zur Flucht aus ihrem Heimatland veranlasst hat.

„Es besteht das Risiko, dass die Informationen ohne Wissen der Person ins Ausland gesendet oder erhalten werden“, sagte die Caritas.

„Je nach Herkunftsland könnte der Informationsaustausch die betroffene Person und ihre noch dort lebenden Angehörigen gefährden.“

Aktivisten sagen, dass die Datenbank bereits rund 150.000 Regierungsbeamten zugänglich ist, darunter in Arbeitsämtern und Polizeidienststellen.

In einem von Datenschutzfachleuten hervorgehobenen Fall hat ein ägyptischer Asylbewerber angeblich einen Drohbrief eines Regierungsangestellten gesendet, der seine Daten in eine Datenbank geladen hat.

Es schob den Ägypter aus seiner Wohnung und befürchtete, dass seine Verfolger ihn in Ägypten verfolgen würden.

„Nach Angaben der Regierung scheint der Datenschutz für Personen ohne deutschen Pass nicht zu bestehen“, sagte der Sachsen-Anhalt-Flüchtlingsrat.

Die Regierung weist diese Bedenken zurück und sagt, dass das derzeitige System reformiert werden muss, weil es Migranten durch ein Labyrinth lokaler, regionaler und nationaler Behörden zieht.

In dem Vorschlag der Regierung heißt es: „Die Inkompatibilität zwischen diesen verschiedenen Datensystemen führt zu Verzögerungen bei der Abwicklung ihrer Angelegenheiten und zu der Notwendigkeit, dieselben Daten mehrmals vorzulegen.“

Heinrich Ringkamp vom Bundesamt für Verwaltung, der das Register überwacht, sagte, das digitale System würde verhindern, dass Einwanderer ihre Akten und Dokumente verschicken müssen.

Er sagte, dass die Aufzeichnung ein Pionier in der Welt der digitalen öffentlichen Verwaltung werden würde.

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