Mai 10, 2024

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Der Deutsche Bob-, Schneeschuh- und Skeleton-Verband startet mit dem „BMW Data Coach“ und Spikes aus BMW 3D-Druckern in die neue Saison.

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Der Deutsche Bob-, Schneeschuh- und Skeleton-Verband startet mit dem „BMW Data Coach“ und Spikes aus BMW 3D-Druckern in die neue Saison.

+++ Technologietransfer von der Automobilindustrie auf die Schneebahn +++ Optimierung von Materialien und Antriebsstrang im Rennrodel auf Basis von Daten +++ Einzelne Spikes aus dem 3D-Drucker für einen schnelleren Start im Bob +++ Zwei nationale Weltmeisterschaften im Saison-Highlights +++



München.
Der Deutsche Bob- und Skeleton-Verband (BSD) steht vor einer neuen Saison mit zwei hochkarätigen Spielen vor heimischem Publikum: den FIL-Bob- und Skeleton-Weltmeisterschaften (22.-28. Januar 2024, Altenburg) und den BMW IBSF-Bob-Weltmeisterschaften Skeleton-Meisterschaften. Skelett (19. Februar bis 3. März 2024, Winterberg). BSD möchte seine Erfolge im Weltcup und bei internationalen Veranstaltungen fortsetzen und baut auf der seit 2010 bestehenden Technologiepartnerschaft mit der BMW Group auf.

Von der Erfahrung, der technologischen Leistungsfähigkeit und den Innovationen der BMW Group in der Automobil- und Motorsportindustrie profitieren insbesondere Disziplinen, in denen Materialien eine wichtige Rolle spielen, wie Rennrodeln, Bob und Skeleton. Auf der BSD-Saisoneröffnungspressekonferenz im BMW-Autohaus in Dresden wurden die beiden Projekte vorgestellt, die in dieser Saison im Mittelpunkt des BMW-Technologietransfers stehen: der „BMW Data Coach“ in riesigen, mit Spikes versehenen Panels für die Stiefel bei Bobs.



Datengesteuerte Optimierung von Materialien und Antriebsstrang.

Das System Ski und Rodel auf einer Eisbahn ist ein Zusammenspiel, bei dem viele Faktoren eine Rolle spielen und sich gegenseitig beeinflussen. Die Hauptaufgabe beim Rennrodeln besteht darin, möglichst viele Variablen zu optimieren, um die beste Laufzeit zu erreichen. Das BMW Data Coach Programm bietet hier einen deutlichen Mehrwert. Dabei handelt es sich um eine datengestützte Bewertung und Optimierung relevanter Faktoren im Zusammenspiel zwischen Schlitten und Sportler. Diese optimale Interaktion variiert von Person zu Person und von einem Weg zum anderen. Daher ist wie im Motorsport eine individuelle und ortsabhängige Vorbereitung erforderlich.

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Grundlage hierfür sind Mess- und Simulationsmethoden, die Big-Wheel-Sportlern neue Möglichkeiten zur individuellen Weiterentwicklung und Abstimmung ihrer Ski sowie zur Ermittlung des idealen Antriebsstrangs bieten. Dieser Ansatz wird seit langem in der Fahrzeugentwicklung und im Motorsport angewendet. Seit 2016 arbeiten die BMW Group und BSD eng an dieser Technologie zusammen und verbessern sie stetig weiter.

Spezielle Sensoren am Schlitten erfassen vielfältige Fahrdaten, die dank einer speziellen Auswertesoftware auf der vereisten Strecke exakt rekonstruiert werden können. Die Software wurde vom ehemaligen Junioren-Fatbike-Weltmeister Dr. Julian von Schleinitz entwickelt, der auf seine Erfahrung als Sportler und seine Erfahrung als Datenwissenschaftler bei der BMW Group zurückgreift. Durch die über die Jahre gesammelten Daten gelingt es dem BMW Data Coach zunehmend, den idealen Antriebsstrang zu ermitteln, Komponenten zu optimieren und Sportgeräte anzupassen.

Von Schleintz geht noch weiter: Der Datensatz ist inzwischen so groß, dass in Kombination mit Computersimulationen Vorhersagen über den Einsatz neuer Komponenten und Einstellungen getroffen oder Arbeitshypothesen am Computer überprüft werden können. Dadurch ist es möglich, praktisch eine viel größere Anzahl an Variablen im komplexen System Rennrodeln und Triathleten zu simulieren, als wenn Komponenten gebaut und getestet oder mit Antriebssträngen experimentiert werden müssten.

Das Eisstrecken-Feature der Altenberg-Weltmeisterschaft macht den „BMW Data Coach“ besonders wertvoll. Die Spur ist sehr lang, was eine optimale Einstellung der Ski umso wichtiger macht. Gleiches gilt für die vielen plötzlichen Kurven, Ein- und Ausfahrten sowie den Druck von über 7 G beim Einfahren in den Kreisel. Ein weiterer Settingfaktor in Altenberg, bei dem der BMW Data Coach hilft, sind die vielen offenen Fjorde, deren Eis deutlich stärkeren klimatischen Einflüssen ausgesetzt ist als die eisbedeckten Pisten.

Interessanterweise zeigten die Daten auch, dass die Top-Rodelsportler Max Langenhahn und Felix Loch in Altenburg deutlich unterschiedliche Linien führen. In Simulationen muss die ideale Kombination beider Linien berechnet, von den Athleten erlernt und im Wettkampf bis hin zur Weltmeisterschaft umgesetzt werden. Die Verbesserung solcher Details verschafft BSD in Altenberg auch aus einem anderen Grund einen Vorteil, denn die Strecke steht schon lange im Wettkampfkalender und ist bei der internationalen Konkurrenz gut bekannt, was den Heimvorteil schmälert.



Beschleunigung durch 3D-Druck.

Es ist kein Geheimnis, dass die Startzeiten beim Bobfahren eine entscheidende Rolle spielen, da sie die Geschwindigkeit bestimmen, mit der der Schlitten zum Eiskanal fährt – und danach kein „Treten“ erfolgt. Um die Kraft von Sportlern, die sich auf dem Eis bewegen, in die Beschleunigung von Sportgeräten umzuwandeln, ist das Tragen des richtigen Schuhwerks von entscheidender Bedeutung. Die Kraftübertragung erfolgt ausschließlich über die gezahnten Platten an der Vorfußsohle. Jeder Schuh hat mehr als 250 kleine, scharfe Zähne, die enorme Kräfte auf das Eis ausüben müssen. Die Verbesserungen an diesen Boards führen direkt zu einer verbesserten Leistung auf der vereisten Strecke.

Der Technologietransfer aus der Fahrzeugentwicklung und -fertigung hat in den letzten drei Jahren erneut die Kettenräder für BMW und BSD gestärkt. 3D-Druck ist heute eine etablierte innovative Methode, die BMW-Technologieexperten seit 1991 nutzen und den 3D-Druck über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg integrieren, vom Fahrzeugkonzept über die Produktion bis hin zu Ersatzteilen.

Diese Technologie eignet sich gut für die Stachelplatten von Bobs, die bisher von der Stange waren. Der 3D-Druck eröffnet völlig neue Möglichkeiten. Leistungsfaktoren wie die Geometrie – genau, wo die Stifte platziert werden, die Anzahl der Stützen und Zähne sowie das Gewicht – können effizient variieren. Gekerbte Platten können schnell und kostengünstig gedruckt und von Sportlern getestet werden, bis das ideale Ergebnis erreicht ist. Es gibt keinen Standard mehr. Die Effizienz des Prozesses ermöglicht die Herstellung individueller Platten für jeden Sportler. Die laufenden Verbesserungen sollen bis zu den Olympischen Winterspielen 2026 abgeschlossen sein. Experten nehmen auch die Steifigkeit der Platten und damit der Schuhe ins Visier, denn nicht jeder Sportler schneidet bei gleicher Steifigkeit des Schuhs besser ab.

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In diesem Jahr wurde ein weiterer Meilenstein auf diesem Weg erreicht. Für den 3D-Druck von Wirbelsäulen stehen mittlerweile verschiedene Materialien zur Verfügung, die von Sportlern getestet wurden. Neu ist auch der Einsatz proprietärer Bausoftware. Es dient der Optimierung von Fahrzeugkomponenten sowie der Ausstattung von Produktionsanlagen der BMW Group hinsichtlich Gewicht und Steifigkeit. Diese Software unterstützt die Ingenieure der BMW Group auch bei der Auslegung der Getriebeplatten. Es ermöglicht die schnelle, automatisierte und vor allem individuell zugeschnittene Generierung der jeweiligen 3D-Druckdaten. Die bevorzugten Parameter jedes Sportlers – wie Geometrie, Steifigkeit, Anzahl und Form der Spikes – werden automatisch in das Design integriert und auf Basis von 3D-Scans der Schuhe des Sportlers an einzelne Panels angepasst. Dieser algorithmische Designprozess führt zu erheblichen Zeiteinsparungen und maximaler Variabilität.



Ein starker Partner im Bob-, Skeleton- und Rennrodelsport.

In der Saison 2023/24 wird BMW nicht nur als technischer Partner von BSD auf internationalen Schneepisten präsent sein, sondern auch weiterhin Hauptpartner der BMW IBSF Weltcup Bob- und Skeleton-Meisterschaften sowie des BMW IBSF Weltcup Bob und Skeleton-Meisterschaften. Darüber hinaus bleibt BMW Hauptsponsor des FIL-Bob-Weltcups und der FIL-Bob-Weltmeisterschaften.

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