April 25, 2024

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Empfohlene Grenzwerte werden häufig überschritten – Naturheilkunde & naturheilkundliches Fachportal

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Gesundheitsrisiken durch gängige Nährstoffpräparate?

Mehr heißt nicht immer besser. Dies gilt auch für Mikronährstoffe, die über Nahrungsergänzungsmittel aufgenommen werden. Überdosierung ist mit Gesundheitsrisiken verbunden. Ein deutsches Forscherteam hat nun gezeigt, dass gängige Nahrungsergänzungsmittel aus Reformhäusern, Supermärkten und Drogerien häufig nicht den empfohlenen Grenzwerten entsprechen und überdosiert sind.

Die empfohlenen Höchstmengen für Vitamine und Mineralien werden in vielen Nahrungsergänzungsmitteln nicht eingehalten, berichten Forscher der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd und der HAW Hamburg in einer aktuellen Studie, die kürzlich im Fachjournal veröffentlicht wurde. „Aktuelle Ernährungsmedizin“ wurde veröffentlicht.

Nahrungsergänzungsmittel sind sehr beliebt

Laut den Wissenschaftlern nehmen 31 Prozent aller Frauen und 24 Prozent aller Männer in Deutschland regelmäßig Nahrungsergänzungsmittel ein – und der Trend steigt. Der Markt wächst seit Jahren und hat sich zu einem riesigen Unternehmen mit ständig steigendem Umsatz entwickelt.

Nahrungsergänzungsmittel sind Vertrauenssache

Da es sich bei diesen Produkten nicht um Medikamente handelt, müssen Nahrungsergänzungsmittel nicht so strengen Kontrollen unterzogen werden. Verbraucher vertrauen hauptsächlich den Angaben des Herstellers.

Als Leitfaden veröffentlichte die Bundesanstalt für Risikobewertung (BfR) im Januar 2018 Vorschläge für Höchstmengen für Vitamine und Mineralien in Nahrungsergänzungsmitteln. Es gibt jedoch keine Kontrollen, um zu überprüfen, ob diese Vorschläge befolgt werden. In einer aktuellen Studie wurde nun untersucht, inwieweit Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln die Spezifikationen einhalten.

106 Ergänzungen auf den Prüfstand gestellt

Im Rahmen der Studie analysierte das Forschungsteam 106 rezeptfreie Nahrungsergänzungsmittel, die in verschiedenen Reformhäusern, Supermärkten und Drogerien angeboten werden. Vor allem die Dosierung der Mikronährstoffe wurde überprüft. Die Ergebnisse wurden mit den Maximalvolumenvorschlägen des BfR verglichen.

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Jedes zweite Nahrungsergänzungsmittel ist überdosiert

Wie die Forscher berichten, haben nur 48 Prozent der untersuchten Nahrungsergänzungsmittel die empfohlenen Grenzwerte eingehalten. 55 der 106 Präparate überschritten die empfohlenen Höchstmengen für mindestens einen Mikronährstoff. Insbesondere bei Multivitamin- und Multimineralpräparaten wurde der Grenzwert besonders häufig überschritten. Laut der Studie waren 80 Prozent der Multinährstoffe überdosiert.

Die Abweichungen von den Grenzwerten variieren je nach Mikronährstoff stark. Nach Angaben des Forscherteams wurden die Grenzwerte von 20 Prozent für Kalium auf 700 Prozent für Vitamin B12 überschritten.

Gesundheitsrisiken durch hochdosierte Präparate

„Die Studie zeigt, dass mehr als die Hälfte der untersuchten Nahrungsergänzungsmittel aus dem stationären Einzelhandel die empfohlenen Höchstmengen für Vitamine und Mineralien überschreitet“, fasst Professor Dr. Petra Lührmann vom Forscherteam zusammen. Dies ist besorgniserregend, da durch den regelmäßigen Verzehr von hochdosierten Vitamin- und Mineralstoffzusätzen Gesundheitsrisiken entstehen.

Sollte es verbindliche Richtlinien geben?

Die Forscher empfehlen, die Verbraucher auf die möglichen Risiken aufmerksam zu machen, die mit dem Konsum von Nahrungsergänzungsmitteln verbunden sind. „Die Bindung maximaler Mengen sowie EU-weit einheitlicher Richtlinien für maximale Mikronährstoffmengen in Nahrungsergänzungsmitteln könnte daher nützlich sein“, schlägt Lührmann vor. (vb)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Anforderungen der medizinischen Literatur, der medizinischen Richtlinien und der aktuellen Studien und wurde von Medizinern geprüft.

Autor:

Diplom-Herausgeber (FH) Volker Blasek

Anschwellen:

  • Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd: Nahrungsergänzungsmittel: Oft zu viel des Guten (veröffentlicht: 25.08.2020), ph-gmuend.de
  • Maximilian von Lippe, Stephanie Mosler, Petra Lührmann ua: Mikronährstoffdosierungen in Nahrungsergänzungsmitteln im Vergleich zu den Höchstmengenvorschlägen der Bundesanstalt für Risikobewertung; in: Aktuelle Ernährungsmedizin, 2020, thieme-connect.com
  • Bundesinstitut für Risikobewertung: Höchstwerte für Vitamine und Mineralien in Nahrungsergänzungsmitteln (veröffentlicht: Januar 2018), bfr.bund.de
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Wichtige Notiz:
Dieser Artikel dient nur zur allgemeinen Orientierung und sollte nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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