Dezember 6, 2024

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FinCEN-Dateien: Virtuelle Währung kostet Tausende Deutsche ihr Geld – hätte verhindert werden können

FinCEN-Dateien: Virtuelle Währung kostet Tausende Deutsche ihr Geld – hätte verhindert werden können

60.000 Deutsche glaubten an die angebliche OneCoin-Kryptowährung. Dein Geld ist weg. Wie kann das passieren? Ein Teil der Antwort befindet sich in den FinCEN-Dateien.

Allein in Deutschland sollen sich rund 60.000 Menschen in eine fiktive virtuelle Währung namens OneCoin verliebt haben – weltweit rund 3,5 Millionen Menschen. Die deutsche Staatsanwaltschaft ermittelt heute gegen eine Vielzahl von Angeklagten.

Die unglaubliche Menge an 15 Milliarden Dollar Schaden. Das Geld ist weg. Und mit ihr: der Kopf schließlich die deutsch-bulgarische Ruja Ignatova. Wie kann das passieren? BuzzFeed News Deutschland*, das Teil des Ippen-Digital-Netzwerks ist, hat die Antworten.

OneCoin: Wie Bitcoin-Kryptowährungen – einfach ganz anders

Die Idee hinter OneCoin ist einfach: In den frühen 2010er Jahren gab es ein Summen über die digitale Kryptowährung Bitcoin, die zu dieser Zeit neu war und schnell an Wert gewann. Ruja Ignatova erkennt, dass viele Menschen Angst haben, den Start zu verlieren. Deshalb erfinden Ignatova und ihre Kollegen OneCoin.

Aber im Gegensatz zu BitCoin OneCoin ist keineswegs eine echte Kryptowährung. Bei echten Kryptowährungen gibt es ein System, das Währungsbetrug verhindert: die sogenannte Blockchain. OneCoin behauptete auch, einen solchen Block zu haben. Das stimmte aber nicht. Ohne Blockchain gibt es keine Kontrolle – und die Leute hinter OneCoin können den Preis für OneCoin selbst festlegen. Natürlich stand er immer auf und fiel nie.

Als Antwort auf detaillierte Fragen von BuzzFeed News Deutschland Weder Ignatova noch ihre Kollegen oder die Unternehmen hinter OneCoin antworteten.

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Der Name „OneCoin“ ist auch in FinCEN-Dateien zu finden – diese verdächtigen Berichte über Geldwäschetransaktionen der US-Finanzaufsichtsbehörde BuzzFeed News mit mehr als 100 Redaktionen. Die Leute hinter OneCoin nutzten auch Lücken im System und gründeten Boxfirmen am Fließband.

Tausende unabhängige Vertriebspartner organisierten den Vertrieb von OneCoin. OneCoin ist eine Kryptowährung, wird jedoch über Empfehlungsmarketing gehandelt. Wer kauft, sollte auch neue Käufer anziehen. Wann immer Werbetreibende eine kleine Provision verdienen. Wenn Rekruten den neuen OneCoiner einbringen, verdienen Sie auch mit ihren Verkäufen.

  • FinCEN-Dateien: Wie haben Reporter von BuzzFeed News all dies untersucht?

Marcus Engert von BuzzFeed News beschäftigte sich mit fragwürdigen Geldquellen von Großbanken bei umfangreichen Recherchen zu FinCen-Dateien.

© Stefan Beetz / sbeetz.com

Interne Statistiken zeigen: Zwischen 2015 und 2016 wurde entschieden, ob OneCoin nur wenige Millionen Euro stehlen oder einer der größten mutmaßlichen Betrugsfälle in der Geschichte werden soll. Könnten die Behörden früher gehandelt haben?

Sie können alle Forschungsergebnisse über den wahrscheinlich größten Betrugsfall der letzten Jahrzehnte und über die Beteiligung Deutschlands an dem mutmaßlichen Betrug in lesen Zusammenfassung der FinCEN-Dateien in BuzzFeed News Germany* *

* BuzzFeed News Germany ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks. Journalisten untersuchen weiterhin OneCoin und ähnliche Fälle, die des Betrugs verdächtigt werden. Haben Sie Informationen oder haben Sie sich selbst berührt? Dann melden Sie sich vertraulich unter [email protected] an.

Überschrift: © Foto Allianz / Helmut Fohringer / APA / dpa

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