Oktober 12, 2024

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Jubiläum von „Stern TV“: 1985 mit HIV geboren – so ist Schirin Bogner heute

Jubiläum von „Stern TV“: 1985 mit HIV geboren – so ist Schirin Bogner heute

Schirin Bogner wird seit ihrer Kindheit von „Stern TV“ begleitet. Sie war lange nicht mehr im Fernsehen aufgetreten – bis jetzt. Bild: Screenshot tvnow

30 Jahre „Stern TV“: 1985 mit HIV geboren – so ist Schirin Bogner heute

Seit April 1990 hat „Stern TV“ bereits über 1.400 Programme ausgestrahlt. Showmaster Günther Jauch war 21 Jahre lang Leiter der Show, wurde dann aber 2011 von Steffen Hallaschka ersetzt. Der 48-Jährige moderierte das vierstündige Special anlässlich des 30-jährigen Jubiläums von „Stern TV“. An seiner Seite war Jauch, der mit ihm die wichtigsten Highlights der Show präsentierte. Der Moderator von „Wer wird Millionär?“ Zog seine eigenen Schlussfolgerungen. Er erklärte unermüdlich, worauf er heute verzichten kann.

Laut RTL fanden in dieser langen Zeit 10.700 Gäste im Studio statt. Auch die heutige Bundeskanzlerin Angela Merkel unterhielt sich 1991 fröhlich mit Jauch. Neben den emotionalen Rückblicken erinnerte sich das Publikum, das nach ihrem Schlaganfall 2011 vor der Kamera über ihre Gesundheit sprach, besonders an Gaby Kösters Auftritt. Und das Schicksal von Schirin Bogner ist nach wie vor eines der emotionalen Highlights von „Stern TV“.

Steffen Hallaschka und Günther Jauch: Die beiden führten durch die Jubiläumssendung. Bild: Screenshot tvnow

Der emotionalste Moment

Schirin Bogner wird seit 28 Jahren von „Stern TV“ begleitet. Ihr Schicksal bewegt bis heute Millionen von Zuschauern. Sie wurde mit HIV geboren. In der Show traf sie nach langer Zeit wieder Günther Jauch, der sich noch an das kleine Mädchen von damals erinnern konnte. Heute sagt Jauch: „HIV hat das Leben vieler Menschen massiv verändert.“ Hallaschka fügte hinzu:

Schirin Bogner: „Stern TV“ hat sie schon früh begleitet. Bild: Screenshot tvnow

1985 wurde Schirin in Österreich geboren, ihre Eltern waren drogenabhängig. Regelmäßige Arztbesuche waren von Anfang an Teil ihres Lebens. Freunde und Bekannte wandten sich von ihr ab. Schirin sagte damals: „Die anderen Kinder behandeln mich, als wäre ich kein Mensch.“

1993, im Alter von acht Jahren, teilte sie ihre großen Pläne im Studio: „Ich möchte 100 Jahre alt sein.“ Schirin musste schon in jungen Jahren massenhaft Medikamente einnehmen, später künstlich gefüttert und wog eine Zeit lang nur 26 Kilo. Zu dieser Zeit setzte sie ihren Hoffnungsschimmer wie folgt: „Mein größter Wunsch ist es aufzuwachen und keine Schmerzen zu haben.“

Schirin Bogner: In der Jubiläumsepisode hat sie erzählt, wie es ihr heute geht. Bild: Screenshot tvnow

Dann wurde sie plötzlich jahrelang nicht mehr in der Show gezeigt. In der Live-Übertragung traf Schirin nach langer Zeit wieder Günther Jauch. Sie erklärte ihre Abwesenheit wie folgt: „Meine Oma war krank. Dann kam der Punkt, an dem ich die Entscheidung treffen konnte, ob ich wieder an die Öffentlichkeit gehen möchte.“ Schließlich sagte Steffen Hallaschka zu Günther Jauch: „Als Schirin zum ersten Mal hier war, musste man davon ausgehen, dass es kein Happy End geben würde.“ Der Moderator „Wer wird Millionär?“ Antwortete: „Viele andere sind gestorben.“ Shirin erklärte schließlich ihren Gesundheitszustand:

Der OMG-Moment

Als Günther Jauch und Steffen Hallaschka das Studio betraten, bemerkten sie sofort ihre besondere Garderobe. Jauch machte sofort klar: „Sie haben uns verpflichtet, in einem solchen Outfit zu kommen. Was du trägst, ist das Outfit aus der zweiten Show. Am Anfang habe ich meine Kleidung selbst ausgewählt.“

Günther Jauch und Steffen Hallaschka: Die beiden Moderatoren führten gemeinsam das Jubiläumsprogramm durch. Bild: Screenshot tvnow

Im Verlauf der Show erinnerte Hallaschka Jauch immer wieder an seine Zeit bei „Stern TV“ und auch an den Moment, als der Moderator beschloss, die Show nicht länger zu moderieren. Er konnte einem Tipp in Richtung Jauchs ARD-Sendung damals nicht widerstehen: „Sie sagten, Sie hätten etwas Ernstes getan und mit den öffentlich-rechtlichen Sendern gesprochen. Wollten Sie wieder an die Tür von ‚Stern TV‘ klopfen?“ Seine Antwort folgte prompt und klar: „Wenn ich eine Tür schließe, öffne ich sie nicht wieder. Das hat sich bewährt.“

Günther Jauch und Steffen Hallaschka: Während der Sendung fiel der eine oder andere Punkt. Bild: Screenshot tvnow

Hallaschka neckte später noch einmal Jauchs Anomoderation: „Er kann es immer noch tun.“ Jauch sagte sofort „weg“ und warf die Moderationskarte in Richtung Hallaschka.

Der bewegendste Moment ich

Drei Jahre nachdem die Schauspielerin Gaby Köster einen Schlaganfall erlitten hatte, gab sie Steffen Hallaschka 2011 ein bewegendes Interview über ihr schwieriges Schicksal. Nachdem sie sich des Fernsehens enthalten hatte, betrat sie die Bühne und sagte dem applaudierenden Publikum: „Bitte setzen Sie sich, ich habe nichts Besonderes gemacht, ich war nur krank.“ Trotz der körperlichen Folgen verlor sie ihren Sinn für Humor nicht. Im Studio erklärte sie, wie es ihr fast zehn Jahre nach der Diagnose ging. Hallaschka kündigte sie mit folgenden Worten an: „Ein Schlaganfall hat sie fast das Leben gekostet.“

Ihre linke Seite ist seit 2008 gelähmt. Der Weg zurück ins Leben erforderte für Gaby Köster viel Kraft. Ihr Buch „Ein Schnupfen hätte gereicht“ wurde zum Bestseller und über 250.000 Mal verkauft. Als sie das Studio „Stern TV“ wieder betrat, wurde sie erneut von Steffen Hallaschka unterstützt und zu ihrem Sessel begleitet. In einem Interview mit der Moderatorin sagte sie über ihr Aussehen vor neun Jahren:

Gaby Köster: Jetzt hat die Schauspielerin berichtet, wie es ihr jetzt geht. Bild: Screenshot tvnow

Nachdem ihr Schlaganfall bekannt wurde, verkleiden sich Paparazzi als Gärtner und fotografieren in der Klinik, in der sie behandelt wurde. Wenn Sie heute Bilder aus dieser Zeit sehen, werden Sie sich nicht mehr wiedererkennen: „Es ist ein seltsames Gefühl und ich denke, es ist ein anderes.“ Was sie als nächstes vorhat, erklärte Köster am Ende ihres Auftritts: „Ich würde gerne mit Flüchtlingskindern malen. Ich glaube, wenn die Kinder malen, ist das gut für ihre Seele.“

Der bewegendste Moment II

Norbert Blüm starb im April im Alter von 84 Jahren. Unter Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) war er während der Regierungszeit Bundesminister für Arbeit und Soziales. In den letzten Jahren zeichnete sich Blüm durch sein soziales Engagement aus. Seine Beteiligung an „Stern TV“ im Flüchtlingslager Idomeni bewegte auch das Publikum. Zu dieser Zeit sagte er empört in der Post: „Stacheldraht gegen Kinder und nicht gegen Armeen. Europa schämt sich für Sie!“ In den 30 größten Momenten von „Stern TV“ wurde er zur Nummer eins gewählt. In einem Gespräch mit Günther Jauch und Steffen Hallaschka sprach seine Frau Marita Blüm über seine letzten Stunden und seine energetische Aktivität, die bis zum Ende dauern sollte:

Marita Blüm: Sie war sehr emotional in der Show, als sie über ihren Ehemann Norbert Blüm sprach. Bild: Screenshot tvnow

Am Ende hatte er eine besonders schwierige Zeit. Marita Blüm erklärte: „Er hat elf Monate im Krankenhaus verbracht. Er hat schreckliche Dinge durchgemacht. Die Reha hat nicht viel getan, er hat dort gelegen. Dann haben wir ihn nach Hause gebracht. Das war die beste Idee. Er konnte nichts mehr tun.“

Steffen Hallaschka, Marita Blüm und Günther Jauch: Die drei erinnern sich an den Politiker. Screenshot tvnow

Aber der ehemalige Politiker war zu Hause glücklich. Sie berichtete über seine letzten Stunden: „Dann war es plötzlich vorbei, innerhalb von vier Minuten war es vorbei. Dann legte ich meine Arme um ihn.“ Besonders bewegt hätte sie ein Brief von Günther Jauch, den er ihr schrieb. Es sagte: „Der letzte Satz war: ‚Jetzt weiß er mehr als wir wieder.‘ Das sage ich allen. „

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Überraschung des Abends

Der Virologe Hendrik Streeck war ebenfalls Teil der Jubiläumssendung. Natürlich ging es um die aktuelle Koronasituation. Die Show wurde übrigens mit einem Publikum aufgenommen. Die Zuschauer und Mitarbeiter der Show mussten sich zuvor einem Koronatest unterziehen. Darüber hinaus sagte Hallaschka überraschend:

Hendrik Streeck: Der Virologe sprach über das Coronavirus und die Situation in Heinsberg. Bild: Screenshot tvnow

Der Virologe erklärte: „Heinsberg ist einer der Ursprünge der Pandemie in Deutschland. Es war ein relativ kleiner Raum, in dem zu dieser Zeit 400 Menschen in einer Halle feierten. Die Fenster wurden zum Schutz vor Lärm geschlossen.“ Streecks Heinsberg-Studie sorgte für Aufsehen.

Bei der damaligen Karnevalsfeier in Gangelt erklärte Streeck, wie sich das Virus so verbreiten konnte. „Wir sehen eine Verbindung zu den Lüftungssystemen. Jeder, der näher an einem Zuluftsystem gesessen hat, ist mit größerer Wahrscheinlichkeit infiziert als jemand, der in der Nähe der Abluft gesessen hat“, so der Virologe. „In solchen Fällen, in denen sich viele Menschen treffen, zusammen feiern und die Luft schlecht ist, spielen Aerosole wirklich eine Rolle.“ 44 Prozent der Menschen waren bei der Karnevalsfeier mit dem Corona-Virus infiziert.

Über die kommenden Monate sagte er: „Ich sehe Herbst und Winter kritisch. Wir werden uns unweigerlich näher sein.“

Die Koronatests: Die Station zeigte, dass die Mitarbeiter und Gäste getestet wurden. Bild: Screenshot tvnow

Wenn Sie jedoch bestimmte Regeln befolgen, können Sie gut mit dem Virus umgehen. Entfernung und Masken würden die Infektionsdosen reduzieren. Damit jeder Zuschauer es wirklich verstand, erklärte Hallaschka schließlich noch einmal: „Wir halten Abstand im Studio – obwohl alle negativ getestet haben. Endlich wieder eine Sendung mit Publikum.“

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