April 25, 2024

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Corona-Antikörper aus dem Labor sollen den Krankheitsverlauf lindern

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Die Idee, Antikörper von (fast vollständig) geborgenen Covid-19-Patienten zur Behandlung akuter Krankheiten zu verwenden, ist nicht neu. In den USA ist die sogenannte Plasmatherapie bereits für schwere Koronainfektionen zugelassen. Ein US-amerikanischer Hersteller behauptet nun, es sei ihm gelungen, die wichtige Komponente eines bestimmten Corona-Antikörpers abzutrennen und daraus ein Medikament herzustellen. Eine Studie sollte nachweisen, dass sie zur Behandlung von Koronainfektionen geeignet ist.

Was für ein experimenteller Corona-Antikörper ist das?

Die Eli Lilly and Company (kurz: Lilly) soll bereits 100.000 Dosen des experimentellen Corona-Antikörpers hergestellt haben. Dies ist in einem Pressemitteilung des Herstellers, der nun auf eine kurzfristige Zulassung durch die US Medicines Agency hofft. Das „Medizinjournal„Das Ganze zusammengefasst.

Es ist einer von insgesamt 500 Antikörpern, die das Immunsystem eines an Covid-19 leidenden Patienten innerhalb einer Woche gebildet hat. „Mit einer speziellen Methode ist es den Forschern gelungen, die B-Zellen, die den Antikörper produzieren, aufzuspüren, das Gen zu isolieren und es mit rekombinanten Zellen in großen Mengen herzustellen“, erklärt das Ärzteblatt. Mit dem auf diese Weise entwickelten Antikörper (Projektname: LY-CoV555) begann Lilly im Juni seine klinische Studie.

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So verlief die Antikörperstudie

Nur Personen, deren Covid 19-Krankheit ein moderates Niveau nicht überschritt und deren entsprechende Diagnose nicht mehr als drei Tage zurück lag, durften an der Studie teilnehmen. Die für die Studie verantwortlichen Personen – in Gruppen unterteilt – gaben den insgesamt rund 800 Testpersonen eine Einzeldosis des Antikörpers, jeweils in unterschiedlichen Dosen und durch intravenöse Infusion. Eine vierte Testgruppe erhielt eine antikörperfreie Placebo-Infusion.

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Das Ergebnis: 11 Tage nach der Infusion sank die Coronavirus-Belastung bei allen Testpersonen – auch in der Testgruppe. Die Krankheit war jedoch bei denen, die den Antikörper erhielten, milder. Wie in der Pressemitteilung angegeben, mussten nur 5 dieser 302 Patienten im Krankenhaus oder von einem Notarzt behandelt werden. Innerhalb der Testgruppe war dies bei 9 von 150 Personen der Fall. In Prozent ausgedrückt sind dies 1,7 Prozent gegenüber 6 Prozent der Bevölkerung.

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Haken des Studiums

Der Hersteller betont, dass nur Patienten beatmet werden müssen, die aufgrund früherer gesundheitlicher Probleme mit Covid-19 behandelt wurdenRisikogruppe gezählt. Die Gründe dafür waren ein hoher Body Mass Index (BMI), dh sehr übergewichtig, oder ihr fortgeschrittenes Alter.

Wie bereits erwähnt, durften nur Covid 19-Patienten mit leichten bis mittelschweren Kursen an der Studie teilnehmen. Sie sollten alle die Infusionen gut vertragen haben. Selbst diejenigen Probanden, die nur ein Placebo erhalten hatten, hatten jedoch keine Komplikationen. Der „Dauertest“, wie das „Ärzteblatt“ es nennt, steht noch aus. Nur dann kann beurteilt werden, ob der experimentelle Antikörper auch zur Behandlung schwererer Verläufe geeignet ist.

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