März 29, 2024

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EU-Bericht: Jährlich 400.000 Tote durch schmutzige Luft

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Hunderttausende Menschen sterben jedes Jahr vorzeitig an den Folgen der Luftverschmutzung in der EU. In einem Bericht der Europäischen Umweltagentur werden andere gesundheitsgefährdende Umweltfaktoren genannt.

Mehr als 400.000 Menschen in der Europäischen Union sterben jedes Jahr vorzeitig an den Folgen der Luftverschmutzung. Dies ist das Ergebnis eines in Kopenhagen veröffentlichten Berichts der Europäischen Umweltagentur (EWR).

In dem Bericht wurden Daten zu den Auswirkungen der Umwelt auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Europäer analysiert. Demnach bleibt die Luftverschmutzung die größte Bedrohung für die Umweltgesundheit in Europa. Im Jahr 1990 betrug die Zahl der vorzeitigen Todesfälle jedoch immer noch eine Million.

Lärm, Klimawandel und Antibiotikaresistenz

An zweiter Stelle steht die Lärmbelastung, die zu 12.000 vorzeitigen Todesfällen führt, heißt es in dem Bericht. Auch die Auswirkungen des Klimawandels haben zunehmend ihren Anteil, beispielsweise Hitzewellen und Überschwemmungen. Menschen in städtischen Umgebungen sind besonders von den Folgen des Klimawandels betroffen, sagte Catherine Ganzleben vom EWR.

Weitere von der Umweltbehörde genannte Faktoren sind chemische Verbindungen, Resistenz gegen Krankheitserreger durch übermäßigen Einsatz von Antibiotika und kontaminiertes Trinkwasser.

Höhere vorzeitige Sterblichkeitsrate in Osteuropa

Der deutliche Unterschied zwischen den Ländern in Ost- und Westeuropa ist ebenfalls spürbar. In vielen osteuropäischen Ländern ist die Rate vorzeitiger Todesfälle aufgrund von Umweltfaktoren viel höher als in Westeuropa.

Bosnien und Herzegowina hat den höchsten Anteil an Todesfällen aufgrund von Umweltverschmutzung (27 Prozent), während Island und Norwegen den niedrigsten Anteil haben (9 Prozent). Die Situation in Deutschland ist daher auch vergleichsweise gut.

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„Während wir in Europa Verbesserungen in der Umwelt und im Green Deal mit einem klaren Fokus auf eine nachhaltige Zukunft sehen, zeigt der Bericht, dass Maßnahmen erforderlich sind, um die Schwächsten in unserer Gesellschaft zu schützen“, sagte Hans Bruyninckx, Exekutivdirektor des EWR.

Einer von acht Todesfällen im Zusammenhang mit Umweltverschmutzung

Die Studie basiert auf Daten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus dem Jahr 2012. Es handelt sich um die neuesten verfügbaren Daten für die Studie. Dementsprechend sind rund 13 Prozent der jährlichen Todesfälle in der EU auf Umweltfaktoren zurückzuführen. Das entspricht 630.000 Menschen, die vorzeitig starben und ungefähr jeden achten Tod.

Die Verschmutzung ist insbesondere mit Krebs und Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems und der Atemwege verbunden. Die EU-Umweltagentur betonte, dass Todesfälle durch diese Krankheiten durch die Beseitigung von „Umweltrisiken“ verhindert werden könnten.


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