Juli 27, 2024

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Experten warnen vor einer Wohnungslücke, da der Bau in Deutschland nachlässt

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Experten warnen vor einer Wohnungslücke, da der Bau in Deutschland nachlässt

Die Zahl der jährlich fertiggestellten neuen Wohnungen ist seit 2021 nahezu unverändert und liegt deutlich über den staatlichen Zielen.

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Das Statistische Bundesamt gab am Donnerstag bekannt, dass in Deutschland im vergangenen Jahr 294.400 neue Wohnungen gebaut wurden, was einem Rückgang von 0,3 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Diese Zahl lag deutlich unter dem staatlichen Ziel von 400.000, was für den angeschlagenen deutschen Immobiliensektor eine schlechte Nachricht ist.

In den letzten Jahren wurden Investitionen im deutschen Bausektor durch hohe Zinsen, Bürokratie und steigende Energiekosten aufgrund des russischen Krieges in der Ukraine behindert.

Zwischen 2010 und 2020 stieg die Zahl der jährlich fertiggestellten Wohnungen von 159.800 auf 306.400.

Seit 2021 ist das Wachstum nahezu nicht mehr vorhanden.

„Angesichts steigender Kosten und Zinsen sowie fehlender Finanzierung für neue bezahlbare Gebäude können außer dem Bau von gefördertem Wohnungsbau kaum noch neue Projekte diskutiert werden“, sagte Axel Gidashko, Chef des GdW, der Bundesgewerkschaft Stadtbewohner. Deutsche Wohnungs- und Immobilienunternehmen.

„Das bedeutet, dass der Trend der Baufertigstellungen für die kommenden Jahre eindeutig in eine Richtung zeigt: nach unten“, fügte Gidashko hinzu.

Pekka Sagner, Wohnungs- und Immobilienexperte am Institut der Deutschen Wirtschaft, stimmt zu, dass die Wohnungsnot „in naher Zukunft noch schlimmer werden“ werde.

Er sagte gegenüber Euronews Business, dass es seit 2022 einen deutlichen Rückgang bei den erteilten Baugenehmigungen gegeben habe und dass die Auswirkungen frühestens in diesem Jahr spürbar sein werden.

„Dies wird voraussichtlich zu erheblichen Preissteigerungen führen und es für Familien schwierig machen, geeigneten Wohnraum zu finden“, erklärte er.

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Im Jahr 2023 genehmigten die Behörden lediglich 259.600 Gebäude, der niedrigste Stand seit 2012.

Separate Daten zeigten, dass die Zahl der Genehmigungen im ersten Quartal 2024 weiter zurückging.

Die am Donnerstag veröffentlichten Bauzahlen umfassen Baufertigstellungen bei Neubauten und Bauarbeiten an Bestandsgebäuden sowie Wohnungen in Wohn- und Nichtwohnimmobilien. Bei allen in den Zahlen enthaltenen fertiggestellten Projekten handelt es sich um Wohnflächen, nicht um Gewerbeimmobilien.

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