April 26, 2024

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Österreichischer Bundeskanzler Kurz – direkt auf der Überholspur – Politik

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Kaum ein anderes Thema in Europa wird derzeit so stark von Emotionen bestimmt wie das Thema Asylbehandlung, Einwanderung und Sicherung der Außengrenzen. Mit ihren Vorschlägen zur Migrationspolitik hat die EU-Kommission eine pragmatische Grundlage vorgelegt, die von Polarisatoren in der Union – insbesondere von Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz – herbeigeführt wird. Die EU-Kommission habe ihren Plan noch nicht vorgelegt, als er bereits aus Wien gehört wurde: Die Verteilung der Flüchtlinge sei gescheitert, sagte Kurz. Die obligatorische Aufnahme von Flüchtlingen fand nicht mehr statt. Die Regierungschefs der Visegrad-Staaten, Ungarns, Polens, der Slowakei und der Tschechischen Republik waren zumindest höflich genug, um Gespräche in Brüssel zu suchen und Verhandlungen nicht von vornherein abzulehnen.

Mit seinem Ansturm will der Österreicher seinen Führungsanspruch in diesem Bereich erneut unter Beweis stellen und als Sprecher auftreten. Der schnelle, junge Kanzler behauptet, die Balkanroute gesichert zu haben. Er verbirgt gern die Tatsache, dass das Abkommen mit der Türkei, dass Angela Merkel auch versucht hat, eine Rolle bei der Entwässerung des Flusses der Migranten zu spielen, nicht mit der Heldensaga übereinstimmt.

Kurz nutzt jede Gelegenheit, um sich mit einem Kurs gegen Ausländer zu profilieren – insbesondere bei anstehenden Wahlen. Dieses Thema zieht mit Glaubwürdigkeit an. Die Wahlen finden am 11. Oktober in der Bundeshauptstadt Wien statt, daher hat sich der Vorschlag aus Brüssel als nützlich erwiesen. Die FPÖ, die 2015 30 Prozent erreichte, wurde durch die Ibiza-Frage und ihre Folgen geschwächt. Die ÖVP mit ihrem Spitzenkandidaten, dem kurzen Vertrauten Gernot Blümel, unternimmt alles, um möglichst viele der ehemaligen blauen Wähler auf ihre Seite zu ziehen. Wien ist zu einem Testfeld dafür geworden, wie weit die Neue Volkspartei, die Kurz proklamierte, rechts marschieren kann. So wie Merkel die CDU sozial demokratisierte, befreite Kurz die ÖVP. Die FPÖ-Anforderungen gelten zweifellos wie ihre – eine davon: Nur wer gut genug Deutsch spricht, sollte eine Wohnung in einem leer stehenden Gebäude der Wiener Gemeinde bekommen. Die von der FPÖ erkannte Fremdenfeindlichkeit ist nur geringfügig schwach und gut formuliert.

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Sogar die Zeitung „Bild“ hat Kurz zum „herzlosen Kanzler“ erklärt.

Dies wirkt sich auch auf die Positionierung der PVP in der europäischen politischen Landschaft aus. Sie ist bereit, die CSU auf der rechten Seite zu überholen. Das bedeutet etwas, wenn ein CSU-Politiker wie Horst Seehofer wütend ist, dass Kurz sich nach dem Lagerfeuer in Moria weigert, auch nur ein einziges Flüchtlingskind aufzunehmen. Kurz repräsentiert eine Partei, die sich einem christlich-humanistischen Menschenbild verpflichtet fühlt. Sogar das zentrale Mediengremium mit kurzen Ehren in Deutschland, Bild-Zeitung, diesmal proklamierte ihn „Herzloser Kanzler“.

Kurz kümmert sich nicht um europäische Solidarität – Aufmerksamkeit hilft ihm und seiner Partei im Wahlkampf. Die Entwicklung eines nationalen Populisten verbindet ihn auch mit den Vertretern der Visegrad-Staaten. Nationale Populisten profitieren von Polarisierung und heißen Themen wie Migration. Dies erschwert die Suche nach einer dauerhaften Lösung in der EU auch für die Präsidentschaft des Deutschen Rates.

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