April 26, 2024

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75 % der Fußballprofis wollen den 4-Jahres-Rhythmus der Weltmeisterschaften beibehalten

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In den letzten Wochen und Monaten wurde immer wieder über eine mögliche Änderung des WM-Rhythmus diskutiert. FIFA Präsident Gianni Infantino hatte angeregt, die Fußball-Weltmeisterschaft alle zwei Jahre auszutragen. Der Vorschlag des umstrittenen FIFA-Chefs ist allerdings auf großen Widerstand gestoßen.

Die Motive, die der 55-Jährige mit der Initiative zum Bruch der langen Tradition verfolgt, sind nicht ganz klar. Der Schweizer verteidigte vor Presse und Funktionären diesen Vorschlag mit einer besseren Entwicklung des Fußballs. Besonders die afrikanischen Nationen würden von einer WM im 2-Jahres-Rhythmus profitieren. Kritiker vermuten aber, dass Infantino nicht an den Fußball, sondern nur ans Finanzielle denkt. Fänden die Weltmeisterschaften im kürzeren Rhythmus statt, würde die FIFA viel mehr Geld einnehmen. Allerdings würden auch das Turnier und der Titel deutlich an Wert verlieren.

Bei vielen Verbänden ist der Vorschlag des FIFA-Präsidenten auf breite Ablehnung gestoßen. Der sowieso schon prall gefüllte Fußballkalender würde mit einer WM, die alle zwei Jahre stattfindet, kaum noch zu realisieren. Es ist fraglich, wie kontinentalen Meisterschaften wie die Europameisterschaft in dem Fall durchgeführt werden könnten. Zudem würde die WM im 4-Jahres-Rhythmus die sowieso schon stark belasteten Profis noch mehr körperlich fördern. Experten fürchten, dass dies zu mehr Verletzungen der Fußballer führen könnte.

Die Profifußballer scheinen ähnliche Befürchtungen zu haben. In einer repräsentativen Umfrage unter Fußballprofis in Europa und Asien sprachen sich mehr als drei Viertel der Befragten gegen eine Änderung des Austragungszyklus aus. Neben der Abwertung der Bedeutung des Turniers und dem Bruch der Tradition haben die Profis wohl Furcht vor der höheren körperlichen und mentalen Belastung. Insgesamt sprachen sich 77 % der befragten Fußballer dafür aus, den längeren traditionellen Rhythmus beizubehalten.

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Dass der Vorstoß von Infantino auf Ablehnung stößt, ist kaum überraschend. Der FIFA Präsident ist in der Vergangenheit mit diversen Ideen gescheitert und tritt immer wieder in Fettnäpfchen. Jetzt schon unvergessen ist sein peinlicher Auftritt vor den Freiwilligen der kommenden Weltmeisterschaft in Katar.

Die Winter-WM im Wüstenstaat ist wohl das größte Experiment, welches die FIFA bisher gewagt hat. Nach der umstrittenen Vergabe musste der komplette Fußballkalender für die kommende Saison umgebaut werden, da es in der arabischen Wüste in den Sommermonaten zu heiß ist, um Fußball auf dem höchsten Niveau auszuüben.

Wenn die von bwin als Favoriten geführten Teams aus Brasilien, England, Frankreich und Spanien im Winter um den begehrten goldenen Pokal kämpfen, wird zudem etwas Skepsis mitschwingen, ob die Vergabe nach Katar die richtige Wahl war. Es wird nicht nur in Europa, einem der Hauptabsatzmärkte eine völlig andere Stimmung zur ungewohnten WM-Jahreszeit sein, sondern auch immer wieder hinterfragt werden, ob Katar ein Land ist, welches einer WM würdig ist. Neben den Menschenrechtsverletzungen wurden von verschiedenen wohltätigen Organisationen wiederholt die Verhältnisse, die bei der Errichtung der Infrastruktur herrschten, kritisiert.

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