April 30, 2024

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Deutsche Beamte wollen E-Mails und Sofortnachrichten, die mit einem echten Ausweis verknüpft sind

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BERLIN (The Associated Press) – Sicherheitsbeamte in Deutschland schlagen vor, dass Internetunternehmen die wahre Identität eines Benutzers mit allen Sofortnachrichten, E-Mails und anderen Mitteln der Online-Kommunikation verknüpfen sollten, was Kritik von Aktivisten für digitale Rechte hervorruft.

Wie in vielen anderen Ländern müssen Mobilfunkunternehmen in Deutschland die Identität eines Kunden überprüfen, bevor sie eine SIM-Karte an sie verkaufen. Nach einem am späten Dienstag durchgesickerten Vorschlag möchte das Bundesinnenministerium, dass die gleiche Regel für „nummerunabhängige“ Telekommunikationsdienste wie WhatsApp, Signal oder Facebook Messenger gilt.

Ein Sprecher des Ministeriums lehnte es ab, die Gültigkeit des Vorschlags, der vom sicheren E-Mail-Anbieter Posteo durchgesickert war, ausdrücklich zu bestätigen. Der Sprecher sagte jedoch, dass die Polizei das Recht habe, die Privatsphäre der Kommunikation zu beeinträchtigen, „unabhängig davon, ob der Benutzer auf herkömmliche Telefonanrufe oder verschlüsselte Kommunikationsdienste zurückgegriffen hat“.

„Ich denke, es ist klar, dass die Sicherheitsbehörden in Deutschland in der analogen Welt die gleichen Befugnisse haben müssen wie in der digitalen Welt, wenn sie ihre Arbeit erledigen wollen“, sagte Sprecher Steve Alter am Mittwoch gegenüber Reportern in Berlin.

Henning Tillmann, Co-Vorsitzender der D64, einer Gruppe, die sich für die Rechte der Bürger in der digitalen Welt einsetzt, hat gewarnt, dass der Vorschlag Deutschland zu einem „Mini-China“ machen könnte.

„Diese technologische Ignoranz ist mit Illusionen der Überwachung verbunden“, schrieb er auf Twitter.

Der Vorschlag befindet sich derzeit in der Phase der Konsultation zwischen den Ministerien und wird möglicherweise in dieser Form im geplanten Entwurf des Telekommunikationsgesetzes nicht fortgesetzt.

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