April 16, 2024

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Corona-Pandemie: Großstadt-Gefahrenzone | tagesschau.de

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Berlin, Frankfurt, Bremen: Immer mehr Städte entwickeln sich in heißen Koronagebieten. Bürgermeister warnen auch, dass die Pandemie in Metropolen beigelegt wird. Wie ist die Situation in Großstädten? Eine Zusammenfassung.

Die Zahl der Koronarinfektionen nimmt in Deutschland fast überall zu, insbesondere in Großstädten. Die Pandemie werde in Metropolen beigelegt, sagte der Hamburger Oberbürgermeister Peter Tschentscher kürzlich beim ZDF. Stadtratspräsident Burkhard Jung warnte auch im PDA: „Wenn es möglich sein wird, die zweite Corona-Welle zu verlangsamen, wird sie in den kommenden Wochen in Großstädten eingesetzt.“ Viele Menschen lebten dort drinnen.

Die Schließung der Stadt spielt sicherlich eine Rolle. Die Menschen dort können sich nicht wie in ländlichen Gebieten vermeiden, zum Beispiel wenn sie Busse, U-Bahnen oder Busse benutzen müssen. Private Feiern und Feiern in Clubs und Bars gelten aber auch als Infektionsquelle.

Berlin, Bremen und Frankfurt am Main gehören bereits zu den Kronenherden – in den letzten sieben Tagen wurden mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner verzeichnet. Andere Städte kratzten gefährlich am kritischen Zeichen.

Grund genug, sich zu treffen und zu besprechen, wie es weitergehen soll. Bundeskanzlerin Angela Merkel macht das heute – sie spricht per Videokonferenz mit den Bürgermeistern deutscher Großstädte. Eingeschlossen sind: Berlin, Hamburg, Bremen, München, Frankfurt am Main, Köln, Düsseldorf, Dortmund, Essen, Leipzig und Stuttgart. Wie ist die aktuelle Situation in diesen Städten – eine Zusammenfassung:

Berlin

Eine der Schlüsselfiguren bei der Beurteilung der Corona-Situation ist erstmals für ganz Berlin über den Warnwert von 50 gestiegen. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen in der Hauptstadt beträgt jetzt 52,8. Dies geht aus dem Lagebericht der Senatsgesundheitsbehörde Corona vom Donnerstag hervor. Bisher hatte die sogenannte siebentägige Inzidenz in einigen Stadtteilen nur den kritischen Wert 50 überschritten.

Die Behörden betrachten illegale Partys und private Feiern mit starkem Alkoholkonsum als Infektionsquelle. Das Robert-Koch-Institut schreibt die wachsende Zahl in Berlin auch jungen, internationalen Reisenden und Partnern zu, „die sich auf Reisen oder auf Partys infizieren und diese Infektionen dann auf ihre Familien und Familien übertragen“.

Der Senat hat nun mit zusätzlichen Maßnahmen reagiert: Ab Samstag wird eine nächtliche Ausgangssperre verhängt und strengere Kontaktverbote innerhalb und außerhalb. Die meisten Geschäfte und alle Restaurants und Bars sollten zwischen 11:00 und 6:00 Uhr geschlossen sein. Nur fünf Personen oder Personen aus zwei Haushalten dürfen sich von 11.00 bis 18.00 Uhr im Freien versammeln. Nur maximal zehn statt der vorherigen 25 Personen dürfen an privaten Feiern in geschlossenen Räumen teilnehmen. Es gibt auch eine allgemeine Nachfrage nach Masken in Büros und Verwaltungsgebäuden.

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Der Berliner Gesundheitssenator Dilek Kalayci (SPD) sagte in CBR„Die Escort-Zeit ist vorbei. Die Situation in Berlin ist ernst.“

Wenn Sie in Berlin leben und in den Herbstferien abreisen möchten, müssen Sie im Voraus mehr erfahren. Die überwiegende Mehrheit der Bundesländer verhängte Wohnverbote an Corona-Hotspots, zu denen auch Berlin und mehrere Bezirke gehören.

Hamburg

Auch die Zahl der Kronenfälle in Hamburg nimmt stetig zu. Allein am Donnerstag gab es 125 neue Fälle. Vor kurzem gab es Explosionen in einem Flüchtlingsheim, zwei Pflegeheimen und nach Feierlichkeiten in einer Modebar. Viele der Gäste hatten ungenaue Kontaktdaten angegeben, sodass das Verfolgen von Kontakten schwierig oder unmöglich war.

Die Stadt plant strengere Kronenmaßnahmen, wenn der Inzidenzwert an drei aufeinander folgenden Tagen über 35 liegt. In diesem Fall gilt ab kommenden Montag eine Maskenpflicht für alle Personen in den Restaurants und Einzelhandelsgeschäften, sagte Bürgermeister Tschentscher nach Konsultationen mit dem Senat. Das gilt auch für das Personal. „Darüber hinaus werden wir die Compliance insbesondere im Gastgewerbe genauer überwachen“, sagte Tschentscher.

Wenn sich die Anzahl der Infektionen weiterhin auf einem hohen Niveau bewegt, sollten Mund- und Nasenabdeckungen bei allen Veranstaltungen in Innenräumen sowie in Gebäuden des öffentlichen Verkehrs und an öffentlichen Orten, an denen sich große Versammlungen und Räume befinden, bis Montag getragen werden schließen. Nach Angaben der Gesundheitsbehörde sollte die Maske auch an Orten vorgeschrieben sein, an denen wiederholt gegen die Corona-Regeln verstoßen wurde – beispielsweise im Schanzenviertel oder in St. Gallen. Pauli.

Bremen

Auch die Hansestadt Bremen bleibt von der Zunahme der Kronenzahl nicht verschont. Die Obergrenze von 50 Neuinfektionen wurde am Donnerstag zerstört. Seitdem gibt es strengere Regeln für private Feiern, öffentliche Veranstaltungen und auch für das Tragen von Masken. „Wir werden jetzt alles daran setzen, dass die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen unter den kritischen Wert von 50 sinkt“, sagte der Bremer Ministerpräsident Andreas Bovenschulte (SPD).

Nach der heutigen Übergangskonferenz wird der Bremer Senat diskutieren, ob die Maßnahmen weiter verschärft werden sollten. Dies gilt auch für mögliche Reisebeschränkungen für Urlauber aus Risikogebieten innerhalb Deutschlands. Bovenschulte sagte, er glaube nicht an die „Corona multinationalen Unternehmen“ oder an deutsche Inlandsreisebeschränkungen. Der Senat wird jedoch entscheiden, ob Bremen an seiner negativen Haltung festhält oder wie andere Bundesländer dem Beispiel folgt.

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München

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder hat sich kürzlich bei einigen seiner Landeskollegen nicht beliebt gemacht. Ein Vorwurf: „Berlin Bashing“. Einige Städte wie Berlin stehen kurz vor dem Kontrollverlust. „Sein Name“, sagte der Tschentscher-Bürgermeister gegenüber Spiegel und erinnerte sich: „Es gab Zeiten, in denen München die höchsten Infektionsraten aufwies. Und niemand sagte, dies liege an der Natur der Münchner.“

Die siebentägige Inzidenz steigt derzeit in München wieder an, bleibt aber unter dem kritischen Grenzwert von 50. In München gilt der schärfste Signalwert von 35 – und diese Marke liegt auch darunter. Angesichts des Trends erweiterte die Stadt jedoch einige restriktive Maßnahmen. Dazu gehören beispielsweise Einschränkungen bei Terminen und Gastfreundschaft. Am Wochenende gibt es auch ein Alkoholverbot auf den Plätzen in der Innenstadt.

Frankfurt am Main

Frankfurt am Main ist heute auch einer der Kronen-Hotspots. Die kritische Marke von 50 wurde überschritten. Die Stadt sagte, die Zahl der Neuinfektionen habe sich in den letzten zehn Tagen fast verdoppelt. Als Reaktion darauf gelten Alkoholverbote und die allgemeine Verpflichtung, in bestimmten Bereichen Mund- und Nasenschutz zu tragen. Zusätzlich wurde zwischen 11:00 und 18:00 Uhr eine Ausgangssperre verhängt. Dies war ursprünglich für 22:00 Uhr geplant.

Köln, Düsseldorf, Dortmund, Essen

Nordrhein-Westfalen weist seit Tagen die höchste Infektionsrate aller deutschen Territorialstaaten auf. Einige Städte haben seit Tagen – aus verschiedenen Gründen – die kritische Grenze überschritten. Mit Köln und Essen liegen zwei Großstädte in Nordrhein-Westfalen knapp unter der kritischen Marke. Das regionale Gesundheitszentrum gab am Freitag den Wert für Köln mit 49,8 (plus 4,4 gegenüber dem Vortag) und für Essen mit 48,4 (plus 5,0) an.

Auch in Herne gab es einen massiven Anstieg: Die Stadt Ruhr erreichte einen Wert von 56,2 (plus 22,4 gegenüber dem Vortag) und ist daher heute ein Kronenrisikogebiet. Ähnlich im Bezirk Unna. Was die Behörden dort beunruhigt: Sie können den Aufstieg nicht einem einzigen Superspreader-Ereignis zuschreiben. Im Gegenteil, die neu gemeldeten Fälle wurden in allen Städten des Distrikts gleichmäßig verteilt. In einigen Schulen, Kindertagesstätten und in Fußballmannschaften gibt es Verdacht auf Infektionen und Fälle. Dies macht die Verfolgung von Kontakten für die Gesundheitsbehörden besonders schwierig.

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In Düsseldorf und Dortmund sind die Zahlen noch relativ moderat – in beiden Städten liegt die Inzidenz nach sieben Tagen laut Robert Koch-Institut bei 26.

Leipzig

Leipzig ist die einzige ostdeutsche Stadt, die an der Videoverbindung mit der Bundeskanzlerin teilnimmt. Im Vergleich zu den westdeutschen Bundesländern sind die Kronenzahlen in Sachsen mit insgesamt rund 7700 Fällen niedriger, aber auch jetzt ist der Trend klar. Die Zahl der Neuinfektionen nimmt insbesondere im Landkreis Zwickau und im Landkreis Erzgebirge erheblich zu. Aber auch im Stadtteil Bautzen. Das Limit wurde am Donnerstag überschritten – die Hauptereignisse wurden anschließend abgesagt.

Auch in Dresden und Leipzig wurden deutlich mehr Neuinfektionen gemeldet. Der Leipziger Bürgermeister Burkhard Jung erwägt nun mögliche Alkoholverbote an öffentlichen Orten und die Forderung nach Masken in Fußgängerzonen.

Laut Jung, der auch Präsident des Stadtrats ist, „versuchen die Städte ihr Bestes, um die Pandemie unter Kontrolle zu halten.“ Viele von ihnen haben bereits nach einem skalierbaren Konzept gehandelt. „Sobald die landesweiten Werte von 35 oder 50 koronaren Herzkrankheiten pro 100.000 Einwohner in einer Stadt überschritten werden, treten strenge Anforderungen in Kraft. Dies kann eine erweiterte Maskenanforderung, Obergrenzen für Veranstaltungen oder eingeschränkte Besuchsregeln in umfassen Krankenhäuser oder Pflegeheime. „

Jung warnte auch davor, dass die Gesundheitsbehörden an ihre Grenzen stoßen werden, wenn Neuinfektionen weiterhin schnell wachsen, da die Infektionsketten nicht mehr zurückverfolgt werden können.

Stuttgart

Der Stuttgarter Stadtteil Esslingen ist bereits ein Hotspot der Corona – eine maskierte Anforderung an öffentlichen Orten und strengere Beschränkungen für Teilnehmer an Feiern und Veranstaltungen gelten hier.

Die Situation ist auch in anderen Gemeinden in Baden-Württemberg gefährlich. Stuttgart (43,7) liegt über dem kritischen Niveau von 35 Neuinfektionen. In der Landeshauptstadt wurden am Mittwoch aufgrund der wachsenden Zahl von Infektionen die Anfragen nach Feierlichkeiten verschärft. Auch die Bezirke Göppingen (34,9) und Mannheim (33,8) weisen hohe Werte auf.

Der Stuttgarter Bürgermeister Fritz Kuhn erinnert nachdrücklich an die Situation im März. „Immer mehr Fälle werden registriert, der Infektionsprozess wird immer weiter verbreitet. Das macht uns Sorgen“, sagte der grüne Politiker. Eine breite Blockierung sollte verhindert werden. Private Treffen wären daher eingeschränkt.


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