Mai 6, 2024

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Die deutsche Wirtschaft steckt immer noch in der Rezession Pop

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Die deutsche Wirtschaft steckt immer noch in der Rezession  Pop

Nach der soeben veröffentlichten ersten Schätzung steckt die deutsche Wirtschaft weiterhin in der Rezession. Im dritten Quartal sank das deutsche BIP-Wachstum um 0,1 % gegenüber dem Vorquartal, verglichen mit einem leicht nach oben korrigierten Wert von +0,1 % gegenüber dem Vorquartal im zweiten Quartal. Das BIP-Wachstum für das erste Quartal wurde ebenfalls von -0,1 % im Vergleich zum Vorquartal auf null korrigiert. Auf Jahresbasis schrumpfte die deutsche Wirtschaft im dritten Quartal um 0,3 %. Details zum BIP werden erst Ende November veröffentlicht, aber die verfügbaren Monatsdaten sowie die Pressemitteilung des Statistikamtes deuten darauf hin, dass der private Konsum die größte Belastung für die Wirtschaft darstellt.

Zickzack um Null

Die heutigen Zahlen werden wenig dazu beitragen, die aktuelle Debatte darüber zu beruhigen, ob Deutschland erneut zum kranken Mann Europas geworden ist oder nicht. Tatsächlich ist die deutsche Wirtschaft seit Beginn des Krieges in der Ukraine nur in zwei der letzten sechs Quartale gewachsen. Noch schlimmer ist, dass die Wirtschaft mehr als drei Jahre später immer noch kaum über dem Niveau vor der Pandemie liegt. Allein diese Daten bestätigen, dass die deutsche Wirtschaft zumindest zu den schwächelnden Volkswirtschaften der Eurozone gehört. Für diese schwache Wachstumsleistung gibt es eine lange Liste von Erklärungen: zyklischer Gegenwind durch die Inflation, anhaltend hohe Energiepreise und Energieunsicherheit, steigende Zinsen und die sich wandelnde Rolle Chinas von einem florierenden Exportziel zu einem Konkurrenten, der weniger deutsche Produkte benötigt. . Aber es gibt auch bekannte strukturelle Herausforderungen, die von demografischen Faktoren über die Energiewende bis hin zu mangelnden Investitionen reichen.

Mit Blick auf die Zukunft ist es unwahrscheinlich, dass zyklischer Gegenwind oder strukturelle Herausforderungen so schnell verschwinden oder sich ändern. In diesem Zusammenhang sollte die jüngste Verbesserung des Ifo-Index nicht überbewertet werden. Es ist eher ein Ausdruck dafür, dass eine Wirtschaft auf niedrigem Niveau ihren Tiefpunkt erreicht hat, und kein Anzeichen für eine kräftige Erholung. Die anhaltende Straffung der Geldpolitik der EZB, das Ausbleiben einer Umkehr des Lagerzyklus und neue geopolitische Unsicherheiten werden die deutsche Wirtschaft weiterhin unter Druck setzen. Strukturelle Schwächen haben sich über mindestens ein Jahrzehnt aufgebaut, so dass eine schnelle Trendwende nahezu unmöglich ist. Daher scheint es, dass die deutsche Wirtschaft nicht nur in diesem, sondern auch im nächsten Jahr im Zwielicht zwischen leichter Schrumpfung und Rezession bleiben wird.