Mai 3, 2024

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Das EU-Lieferkettengesetz droht an Deutschland zu scheitern

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Das EU-Lieferkettengesetz droht an Deutschland zu scheitern

Ein neu geplantes europäisches Lieferkettengesetz droht an Deutschland zu scheitern. Das Bundesjustizministerium und das Bundesfinanzministerium konnten diese Pläne nicht unterstützen, wie Ministerien am Donnerstag mitteilten.

„Im EU-Rat würde dies dazu führen, dass Deutschland sich der Stimme enthalten würde, was den Effekt eines Nein-Votums hätte“, heißt es in einem Brief von Justizminister Marco Buschmann und Finanzminister Christian Lindner, beide von der FDP erhalten von der FDP. Deutsche Presse-Agentur. Eine abschließende Abstimmung der EU-Mitgliedstaaten steht im Rat der Europäischen Union noch aus. Raed [newspaper] Ich habe zum ersten Mal über die Position der FDP-Ministerien berichtet.

Das EU-Lieferkettenrecht zielt darauf ab, große Unternehmen zur Rechenschaft zu ziehen, wenn sie beispielsweise von Kinder- oder Zwangsarbeit außerhalb der EU profitieren. Große Unternehmen müssen außerdem einen Plan entwickeln, um sicherzustellen, dass ihr Geschäftsmodell und ihre Strategie mit der Einhaltung der Pariser Klimaziele zur Begrenzung der globalen Erwärmung im Einklang stehen.

Verhandlungsführer des Europäischen Parlaments und der EU-Mitgliedsstaaten einigten sich Mitte Dezember auf einen Kompromiss zu dem Projekt. Es bleibt jedoch nur eine politische Einigung. Derzeit arbeiten die Beamten an einem genauen Gesetzestext, der in den kommenden Wochen fertiggestellt werden könnte. Anschließend muss es von den EU-Mitgliedstaaten und dem Europäischen Parlament finalisiert und genehmigt werden.

Ein EU-Diplomat sagte der Deutschen Presse-Agentur, bei einer deutschen Stimmenthaltung sei unklar, ob es unter den EU-Ländern noch eine ausreichende Mehrheit für das Projekt gäbe. Es gibt Spekulationen, dass andere Länder dem Beispiel Deutschlands folgen und nicht für das Projekt stimmen werden. Damit steht eines der Hauptprojekte der Handelspolitik der Europäischen Union kurz vor dem Scheitern.

Laut einem anderen EU-Diplomaten wird die belgische Ratspräsidentschaft das Projekt weiter vorantreiben. Sie sagten, es werde daran gearbeitet, eine Einigung zu erzielen.

In Deutschland gibt es bereits ein Lieferkettengesetz, die EU-Version geht jedoch über die Anforderungen des deutschen Rechts hinaus. Für Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern gilt deutsches Recht. Dieses Limit wird voraussichtlich durch die EU-Version reduziert. Es sieht auch vor, Unternehmen zivilrechtlich haftbar zu machen und beispielsweise Schadensersatzansprüche geltend zu machen. Dies ist im deutschen Lieferkettenrecht bislang ausgeschlossen.

Buschmann und Lindner kritisierten, dass das EU-Recht dazu führen würde, dass Unternehmen für Pflichtverletzungen in der Lieferkette in hohem Maße zivilrechtlich haftbar gemacht würden. Darüber hinaus wird eine weitaus größere Zahl von Unternehmen betroffen sein als nach geltendem deutschem Recht. Auch der Bausektor wird als sogenannter Risikosektor eingestuft. Dies würde insbesondere den Mittelstand in dieser Branche, die ohnehin unter hohen Zinsen leidet, in ihrer Existenz gefährden. „Unser Eindruck ist, dass viele Unternehmen einfach nicht über die notwendigen personellen und finanziellen Ressourcen verfügen“, sagen die Minister. „Es ist zu befürchten, dass in Deutschland künftig weniger gebaut wird.“

In einem aktuellen Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) forderten mehrere führende deutsche Branchenverbände eine Ablehnung des neuen EU-Lieferkettengesetzes. Sie warnten vor „Rechtsunsicherheit, Bürokratie und unermesslichen Risiken“ (DPA).

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